Psychosen rechtzeitig erkennen

Unser Früherkennungs- und Therapiezentrum für beginnende Psychosen (FeTZ) ist spezialisiert auf die Früherkennung von Psychosen. Mit Hilfe eines ausführlichen Gesprächs und psychologischer Testverfahren klären wir Ihr persönliches Risiko zur Entwicklung einer Psychose ab.

Was ist eine Psychose?

Eine Psychose ist eine vorübergehende Veränderung der Empfindung und Wahrnehmung, die meist im Jugendalter oder im jungen Erwachsenenalter auftritt. Ein Prozent aller Menschen erlebt im Lauf des Lebens eine psychotische Episode.


Typische Zeichen sind beispielsweise:

  • man fühlt sich „wie im Film“ und ist der Realität merkwürdig entfremdet
  • man bezieht unbedeutende Vorkommnisse in der Umgebung auf sich
  • man fühlt sich beobachtet oder verfolgt
  • man hört oder sieht etwas, was objektiv nicht vorhanden ist

Die Betroffenen und ihre Umgebung sind durch solche fremdartigen Erlebnisse zutiefst beunruhigt, verängstigt und ratlos. Dem erstmaligen Auftreten solcher Erlebnisse kann eine längere Periode vorausgehen, in der sich die Stimmungslage verändert, die Leistungsfähigkeit abnimmt und ein Rückzug aus sozialen Beziehungen erfolgt.

Frühsymptome einer Psychose

Da der Beginn einer Psychose häufig im jungen Erwachsenenalter liegt, richtet sich unser Angebot speziell an junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 40 Jahren.

Wenn Sie einige der folgenden Symptome bei sich beobachten, muss das nicht bedeuten, dass Sie eine Psychose entwickeln – jedoch sollten Sie sich an uns wenden und sich von unseren Spezialisten beraten lassen:

  • auffällige Veränderungen Ihrer Stimmung, ungewöhnliche Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Misstrauen, verstärkte Ängste
  • Konzentrationsschwächen, beispielsweise erhöhte Ablenkbarkeit oder Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit auf zwei unterschiedliche Dinge zugleich zu richten, etwa ein Gespräch zu führen und Auto zu fahren
  • erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Reizen
  • Gedankenabreißen, ohne dass Sie den Gedanken wieder aufgreifen können
  • Schwierigkeiten beim Verstehen von eigentlich gut bekannten Worten oder beim Verstehen einfacher Texte
  • Unsicherheit, ob Sie etwas tatsächlich erleben oder sich das nur einbilden
  • Veränderung der Wahrnehmung von Umwelt, Dingen oder Menschen (unwirklich, fremd oder künstlich)
  • Vorgänge oder Mitteilungen in der Umgebung auf sich beziehen, obwohl das unwahrscheinlich ist (z. B. Bemerkungen, Blicke oder Lachen fremder Personen)
  • Gefühl, dass Ihre Gedanken oder Ihr Handeln von außen kontrolliert werden
  • Gefühl, dass eine Person oder Kraft anwesend ist, obwohl sie alleine sind

Was kann man tun?

Psychosen können unterschiedliche Ursachen haben, wie beispielsweise körperliche Erkrankungen, Erkrankungen des Gehirns, Drogenkonsum, extreme Belastungen oder eine genetische Veranlagung.

Je früher eine Psychose festgestellt wird, desto besser sind ihre Therapiemöglichkeiten. Im Gespräch mit den geschulten Experten des FeTZ lässt sich ein erhöhtes Risiko für eine Psychose noch vor deren Beginn erkennen.

Durch eine frühzeitige psychotherapeutische oder gegebenenfalls auch medikamentöse Behandlung lassen sich oftmals der Ausbruch einer Psychose und ein späterer Krankenhausaufenthalt vermeiden. Weitere Folgen einer Psychose wie der Verlust wichtiger Beziehungen oder des Ausbildungsplatzes, ein erhöhtes Risiko für Drogenkonsum oder selbstgefährdendes Verhalten können häufig durch eine frühzeitige Behandlung abgewendet werden.

Worin besteht unser Angebot?

Das Angebot besteht aus

  • einer spezialisierten psychologischen Diagnostik, bestehend aus einem ausführlichen Gespräch unter Einbeziehung psychologischer Testverfahren und Fragebögen
  • der individuellen Beurteilung Ihres Risikos zur Entwicklung einer Psychose
  • einer Beratung hinsichtlich Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten

Was erwartet Sie im FeTZ?

Wir laden Sie zu einem ambulanten Erstgespräch in die Psychiatrische Institutsambulanz unseres Hauses ein. Dafür werden Sie in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) aufgenommen.

Wir sprechen ausführlich über Ihre Lebenssituation, Ihre Ängste und Probleme sowie über die Symptome, die Ihnen Sorge bereiten.

Im Anschluss an das Gespräch findet eine Einschätzung Ihres persönlichen Risikos zur Entwicklung einer Psychose statt. Sie werden beraten, ob eine Hilfe für Sie zu empfehlen ist und wir überlegen gemeinsam, welche Hilfe für Sie am geeignetsten ist. Dies könnte eine ambulante psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung oder auch eine Sozialberatung sein.

Wie erreichen Sie uns?

Sie können telefonisch oder per E-Mail Kontakt mit uns aufnehmen. Wenn Sie uns eine Nachricht hinterlassen, rufen wir zeitnah zurück, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.


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