Klarheit schaffen, Sicherheit gewinnen

Nach Diagnosestellung ist es wichtig, einen kompetenten Partner an seiner Seite zu wissen. Wir möchten mit Ihnen gemeinsam gleich zu Beginn die richtigen Weichen für ein möglichst erfülltes, selbständiges Leben mit der Multiple Sklerose stellen.

Eines der besonderen Angebote ist die intrathekale Therapie, bei der in bestimmten zeitlichen Abständen ein Kortison-Präparat mittels Lumbalpunktion in den Rückenmarkskanal verabreicht wird.

Erfolge können sich unter anderem in einer Zunahme der Kraft, einer Besserung der Blasenstörung und einer Verminderung der Spastik zeigen. Aber nicht jeder Patient profitiert von dieser Behandlungsmethode.

Die intrathekale Therapie bringt gegenüber der intravenösen Kortisonbehandlung viele Vorteile mit sich:

  1. Durch das direkte Einbringen des Medikamentes in den Rückenmarkskanal wird trotz niedrigerer Kortisondosis eine höhere Kortisonkonzentration im Nervenwasser erreicht als mit der intravenösen Behandlung.
  2. Der Wirkstoff wird in kristalliner Form verabreicht, wodurch die Freisetzung verzögert wird. Folglich hält die Wirkung länger an.
  3. Mögliche Nebenwirkungen auf das Skelettsystem (zum Beispiel Osteoporose/Knochenschwund) oder den Magen-Darm-Trakt (beispielsweise Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre), die bei hochdosierten, intravenösen Kortisongaben auftreten können, sind bei der intrathekalen Behandlung sehr selten.

Ablauf der Behandlung

Sie werden mehrmals (meist sechs Therapien) behandelt. Der Behandlungsablauf ähnelt einer Lumbalpunktion. Sie sollten danach zirka 24 Stunden überwiegend Bettruhe einhalten und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Die liegende Position gewährleistet zudem eine gute Verteilung des Wirkstoffs im Nervenwasser.

AUDIOPODCASTS ALS SERVICE FÜR PATIENTINNEN UND PATIENTEN

FRAUEN MIT MS-​ERKRANKUNG IM FOKUS

Weltweit leiden circa 2 Millionen Menschen an Multipler Sklerose, in Deutschland etwa 120.000 bis 150.000. Die jährliche Neuerkrankungsrate beträgt 3,5 bis 5 pro 100.000 Einwohner und zeigt sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend. Es gibt verschiedene klinische Verlaufsformen, eine schubförmig remittierende Verlaufsform, eine sekundär progrediente Verlaufsform und eine primär progrediente Verlaufsform. Frauen erkranken dreimal häufiger an einer schubförmig verlaufenden MS.

In unserem ersten Audiopodcast informieren wir über die Behandlungsangebote des Alexianer St. Joseph-​Krankenhauses Berlin-​Weißensee für an Multipler Sklerose erkrankte Frauen und beantworten Fragen, die sich den Betroffenen stellen – etwa in welchem Lebensalter Frauen besonders häufig erkranken und wie sich die Erkrankung in den verschiedenen Lebensphasen auswirkt.

VERÖFFENTLICHUNG: 20.01.2022


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