Am 18. Februar 2021 startete im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee die erste Impfaktion gegen das SARS-CoV-2-Virus. 160 Impfdosen hatte die Klinik erhalten. Am ersten Impftag konnten 70 Mitarbeitende geimpft werden. In der Folgewoche wurden die übrigen 90 Dosen verimpft.
Am Vortag des Impfstarts im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee war die erste Lieferung des am 29. Januar 2021 zugelassenen vektorbasierten Impfstoffes Covid-19 Vaccine von AstraZeneca zur Immunisierung des medizinischen Personals im Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie in Berlin-Weißensee eingetroffen. Vorausgegangen waren der mit aufwendigen organisatorischen und logistischen Vorbereitungen verbundene Aufbau eines eigenen Impfzentrums sowie eine intensive Aufklärung und Information der Mitarbeitenden.
70 Mitarbeitende konnten am ersten Tag geimpft werden, darunter Ärzte und Pflegende aus unterschiedlichen Bereichen, Verpflegungsassistenten, die für die Essensausgabe auf den Stationen zuständig sind, sowie Mitarbeitende aus den Funktionsbereichen und der Krankenhaushygiene.
Zudem wurden einzelne Mitarbeiter aus der Physio- und Sporttherapie, dem Team der Psychologen und Sozialarbeiter sowie der Seelsorge, die in engem Kontakt mit gerontopsychiatrischen Patienten arbeiten, geimpft.
Der zweite Impftermin der aus zwei Dosen bestehenden Impfserie folgt nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in neun bis zwölf Wochen.
Dr. med. Ute Keller, Leitende Oberärztin
„Der Ansturm unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die heutige Immunisierung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca war erwartungsgemäß groß – entgegengesetzt zu den aktuellen Nachrichten. Um eventuellen vorübergehenden Impfreaktionen Rechnung zu tragen, wurde darauf geachtet, dass sich Mitglieder eines Teams in zeitlichen Abständen bis Ende nächster Woche impfen lassen. Für mich als Ärztin wird dieser heutige Tag ein ganz besonderer bleiben. Waren die letzten zwölf Monate einerseits sehr herausfordernd, haben sie mir andererseits mehr als deutlich gezeigt, wie sehr wir uns in Krisenzeiten aufeinander verlassen können und solidarisch beieinanderstehen. Dass es uns durchgehend gelungen ist, eine gute Patientenversorgung aufrecht zu halten, überwiegend selbst gesund zu bleiben und Covid-19 keinen Raum zu geben, macht mich glücklich und auch stolz. Die heutige Impfung fühlt sich dabei wie ein hart erkämpfter Sieg an, zu dem sehr viele beigetragen haben. Mein besonderer Dank gilt unserer Chefärztin Dr. med. Iris Hauth, die sich mit großem persönlichen Einsatz für die Impfung hier in unserem Haus einsetzte sowie ihrer Referentin Andrea Köhler, die seit Wochen unermüdlich alles vorbereitet hat. Meinen Impfausweis werde ich heute wie einen Schatz nach Hause tragen.“
Steffen Degenkolbe, Krankenhaushygiene, Hygienefachpfleger
„Für mich als Hygienefachkraft war es selbstverständlich, mit meiner persönlichen Covid-19-Impfung voranzugehen. Dass wir ein eigenes Impfzentrum aufgebaut haben, zeigt, dass unser Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht sehr ernst nimmt. Die Mitarbeitenden müssen nicht zu einem der externen Impfzentren aufbrechen, sondern lassen sich arbeitsplatznah in vertrauter Umgebung impfen und anschließend für 30 Minuten im Hinblick auf eventuelle Impfreaktionen überwachen. Die Rückmeldungen derjenigen Kolleginnen und Kollegen, die sich am ersten Tag impfen ließen, waren durchweg positiv.“
Johannes Schulz (29), Assistenzarzt (Station 3 St. Elisabeth)
„Als Assistenzarzt einer gerontopsychiatrischen Spezialstation war es mir ein großes Anliegen, mich zum frühestmöglichen Zeitpunkt impfen zu lassen, denn schließlich möchten wir unsere besonders vulnerablen Patienten so gut wie möglich schützen. Die Impfung war sehr gut organisiert, verlief reibungslos und war gar nicht schlimm.“
Antje Ogorek (48), Krankenschwester (Station 3 St. Elisabeth)
„Als ich heute Morgen auf der Station angerufen und gefragt wurde, ob ich mich zum Schichtende impfen lassen möchte, habe ich dieses Angebot sehr gern angenommen. Ich fühle mich einfach sicherer mit der Impfung. Mein Mann, der als Haushandwerker im St. Alexius Seniorenpflegeheim tätig ist, wurde bereits im Dezember 2020 geimpft. Nun sind wir als Ehepaar wirksam geschützt.“