Seit über 100 Jahren gibt es den Internationalen Frauentag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Simone Böhmert, Stationsleitung der Station St. Martin des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee, berichtet heute, was sie mit diesem Tag verbindet und welche Hoffnungen sie daran knüpft:
„111 Jahre Internationaler Frauentag sind für mich ein Anlass zu feiern. Am 8. März, an einem von 365 Tagen im Jahr, steht die Frau im Mittelpunkt.
In der DDR wurde an diesem Tag allen Frauen für ihre Arbeit gedankt: In den Betrieben wurden Blumen und kleine Geschenke überreicht. Veranstaltungen mit Musik und Tanz oder Ausflüge, für die die Frauen freigestellt waren, wurden für sie organisiert.
Für mich persönlich hat der Tag eine emotionale Bedeutung: Frauen haben sich in den letzten zwei Jahrhunderten für die Rechte von Frauen stark gemacht, sie haben viel geopfert und so viel erreicht, wovon ich heute profitiere. Ich kann meinen Beruf ausüben, meine Unabhängigkeit, mein Selbstbestimmungs- und mein Wahlrecht sind garantiert.
Im vereinten Deutschland finden am 8. März zahlreiche Großveranstaltungen statt. Hier geht es darum, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass die Gleichberechtigung noch nicht selbstverständlich ist und dass das Ziel der Gleichstellung trotz vieler Errungenschaften noch weit entfernt ist.
Am heutigen Tag, der seit dem vergangenen Jahr in Berlin ein Feiertag ist, wünsche ich mir, dass Frauen mehr an sich selbst denken und an sich glauben, sodass die Gleichberechtigung eine Selbstverständlichkeit wird. Wenn dies geschieht und wir die Gleichstellung der Geschlechter erreicht haben, müssen wir eines Tages den Weltfrauentag nicht mehr feiern.“
Simone Böhmert
Stationsleitung der Station St. Martin des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee