Klimakampagne: Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes in Weißensee

Klimakampagne
Vlnr: Dr. med. Iris Hauth, Jenny, das Gesicht der Caritas-Klimakampagne, Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes und Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverband Deutschlands e.V. (kkvd); Foto: Wetzler

, Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee

Wie sich die Klimakrise insbesondere auf die psychische Gesundheit auswirkt, welche Herausforderungen sie für Gesundheitseinrichtungen bringt und welche Forderungen sich daran anschließen, diskutierten Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Dr. med. Iris Hauth, Ärztliche Direktorin und Regionalgeschäftsführerin des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee und Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverband Deutschlands e.V. (kkvd).


Am 8. Juni 2023 war die Caritas-Kampagne „Für Klimaschutz, der allen nutzt“ zu Gast im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee. Mit ihren Positionen möchten die Expertinnen klare Impulse für den Klimaschutz setzen: 

„Der Klimawandel“, so Dr. med. Iris Hauth, „gefährdet unsere psychische Gesundheit. Extremwetter und Naturkatastrophen gehen schon jetzt mit einem nachgewiesenen Anstieg von Depressionen, Angst und Traumafolgestörungen einher. Psychische Erkrankungen gehören auch zu den wichtigsten Risikofaktoren für hitzebedingte Todesfälle – stärker noch als Herz- und Lungenerkrankungen. Die Zahl der Suizide steigt mit der Erhöhung der Temperaturen. Nicht zuletzt erleben wir in der Gesellschaft Sorgen, Angst und Panik, Hoffnungslosigkeit in Bezug auf den Klimawandel und die damit verbundene Ungewissheit für die Zukunft. ‚Eco distress‘ und ‚climate anxiety‘ sind die neuen Begrifflichkeiten für diese Phänomene. Die Kliniken sollten ihre Verantwortung annehmen und ihre Prozesse im Sinne der Klimaziele weiterentwickeln“, sagt die Ärztliche Direktorin und Regionalgeschäftsführerin. 

„Wer der Klimakrise den Kampf ansagt, bekämpft Angst, Armut, Krankheit und Flucht. Der Schutz des Klimas ist daher für die Caritas eine soziale und eine vordringliche Aufgabe, die nicht auf die lange Bank geschoben werden darf. Mit jedem Jahr, in dem wir nichts tun, werden die Klima-Probleme exponentiell größer. Mit unserer Caritas-Kampagne ‚Klimaschutz, der allen nutzt‘ fordern wir von der Politik, dass sie jetzt handelt – klug, konsequent und unter Beachtung der Lebenswirklichkeiten der Menschen“, erläutert Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, zur Kampagne. 

„Die Krankenhäuser stehen bereit, ihren Beitrag für die wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe Klimaschutz zu leisten, doch den Häusern fehlen zur Umsetzung die notwendigen finanziellen Mittel. Angesichts des großen Investitionsstaus und ihrer chronischen Unterfinanzierung können die Krankenhäuser das nicht aus eigenen Kräften stemmen. Bund und Länder müssen daher zeitnah ein umfassendes Klima-Förderprogramm für die Krankenhäuser auflegen“, stellt Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverband Deutschlands e.V. (kkvd), fest. 
 


Titelgeschichte Grüne Klink in „Berliner Ärzt:innen“


In der Anfang Juni erschienenen Ausgabe 2/2023 von „Berliner Ärzt:innen“, der Mitgliederzeitschrift der Ärztekammer Berlin, wurde das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin als Best Practise-Beispiel im Bereich Klimaschutz portraitiert. 

Oberärztin Dr. med. Uta Schannewitzky, die seit Ende Mai Klimabeauftragte des Fachkrankenhauses für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist, wurde zu Klima- und Hitzeschutz interviewt und ist auf dem Titel des Magazins abgebildet. 

Die Fotostrecke stammt von Maurice Weiss, Fotograf und Teilhaber der renommierten OSTKREUZ – Agentur der Fotografen GmbH. 

Hier gelangen Sie zur Ausgabe 2/2023 von „Berliner Ärzt:innen“: Berliner Ärzt:innen (berliner-aerzte.net)