Am 31. Dezember 2022 wurde Karin Schneider, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie mit Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie, in den Ruhestand verabschiedet. Seit 1. Oktober 2013 hatte sie zum Ärzteteam des MVZ am St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee gehört. Hannes Hilgenfeld, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Ausbildung in Verhaltenstherapie, trat am 1. Januar 2023 die Nachfolge an.
Im Oktober 2009 nahm Hannes Hilgenfeld seine Tätigkeit im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee auf. Zuvor war er von 2007 bis 2009 in der Inneren Medizin (Abteilung Geriatrie) im Klinikum Buch tätig. Sein Medizinstudium absolvierte er von 1999 bis 2006 an der Charité.
Im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee begann er in der Klinik für Suchtmedizin, er wechselte auf die Station 4 St. Franziskus, eine Akutstation mit dem Behandlungsschwerpunkt Doppeldiagnose Psychose und Sucht, war schließlich in der Tagesklink St. Lukas in Pankow und der Klinik für Neurologie.
Hilgenfeld ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Ausbildung in Verhaltenstherapie. Er absolvierte Weiterbildungen für Open Dialogue (OD), interkultureller Psychiatrie sowie in Interaktionsbezogener Fallarbeit (IFA) und als Supervisor am Institut für Integrative Verhaltenstherapie Supervision (IVT).
Zuletzt war er hauptsächlich in Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) und in der Tagesklinik Akute Krisenintervention (AKI) tätig.
„Neben der Sprechstundentätigkeit in der PIA habe ich auch Aufgaben in der Tagesklinik AKI wahrgenommen. Zudem war ich im Dienstsystem der Akutaufnahme, in der Vertretung des Konsildienstes sowie in der oberärztlichen Vertretung“, sagt Hilgenfeld.
„Meine jetzige Tätigkeit im MVZ ist auf die ambulante Arbeit, die Sprechstunde sowie Haus- und Heimbesuche, fokussiert. Diese ist sicherlich nochmal deutlich eigenverantwortlicher, sowohl fachlich als auch organisatorisch. Inhaltlich ist sie insofern vielseitiger, als ich dort neben der rein ärztlichen Tätigkeit auch ein bisschen Sozialarbeiter, Seelsorger und ‚gesundheitlicher Fallmanager‘ bin, erklärt der 44-Jährige.
Auch im Patientenklientel gebe es einen Unterschied: „Im Krankenhaus sind die Menschen so stark betroffen, dass eine Krankenhausbehandlung nötig wird. Im MVZ sehen wir die ganze Bandbreite psychischer Störung, somit deutlich mehr Menschen, die vielleicht nur mild betroffen oder noch auf der Suche sind, sich selbst besser zu verstehen“, erklärt er.
„Das eigenverantwortliche Arbeiten in der Niederlassung und die sich daraus ergebenden Gestaltungsmöglichkeiten schätze ich sehr. Ich bin ohnehin der Meinung, dass der ambulante Bereich in der psychiatrischen Versorgung einen noch größeren Stellenwert einnehmen sollte und wird. Prävention und personalisierte Medizin werden in Zukunft noch viel stärker im Vordergrund medizinischer Behandlung stehen und haben ihren Platz vor allem im ambulanten Bereich“, so Hilgenfeld.