Parkinson Nurse Kathrin Föhlau

Kathrin Föhlau

Spezialpflege zur Verbesserung der Patientenversorgung

Seit weit über dreißig Jahren ist Kathrin Föhlau Krankenschwester, knapp 25 Jahre davon im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus. Bis dahin war die heute 56-Jährige im internistischen Bereich mit dem Schwerpunkt Intensivbetreuung tätig. Der Jahreswechsel 1997 führte eine entscheidende Wende herbei: Föhlau wechselte in die Neurologie und entdeckte ihren Enthusiasmus für das Fachgebiet und das Krankheitsbild Morbus Parkinson.

Nachdem Kathrin Föhlau bereits viele Jahre erfolgreich als Krankenschwester tätig war, trat sie am 1. Januar 1997 ihre Tätigkeit auf der Station St. Kosmas der Klinik für Neurologie des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee an. Wenige Jahre später entschied sie, sich für eine Leitungsaufgabe weiterzuentwickeln und absolvierte im Jahr 2003 berufsbegleitend eine Weiterbildung im mittleren Management. Auch inhaltlich wollte Föhlau dazulernen: Sie schrieb sich für einen Kurs zur Parkinson Nurse ein, den sie im Jahr 2016 erfolgreich abschloss. Mit dem Begriff Parkinson Nurse wird eine speziell ausgebildete Pflegekraft bezeichnet, die sich um alle spezifischen Belange der Unterstützung und Versorgung von Parkinson-Patienten kümmert.

Hochspezialisierte Ausbildung

Die Ausbildung spezialisierter Krankenschwestern und Krankenpfleger für Patienten mit Morbus Parkinson gibt es bereits seit etwa 15 Jahren in mehreren Ländern, unter anderem in Großbritannien, den USA und Schweden. Für Deutschland haben die Deutsche Parkinson-Gesellschaft (DPG), die deutsche Parkinson-Vereinigung (dPV), das Kompetenznetz Parkinson (KNP) und der Verein der Parkinson Nurses und Assistenten (VPNA) ein Fortbildungscurriculum entwickelt, das den Standard für die Ausbildung darstellt. Die Parkinson Nurse ist sowohl im Bereich der Patientenversorgung als auch in der Betreuung klinischer Studien qualifiziert. Besondere Schwerpunkte liegen in der Betreuung von Patienten mit tiefen Hirnstimulatoren oder Medikamentenpumpen, in der Demenzpflege, in der sozialmedizinischen Beratung und in der psychologischen Betreuung von Patienten und Angehörigen. „Mein Enthusiasmus für das Fachgebiet Neurologie und das Krankheitsbild Parkinson haben mich dazu bewogen, neben meiner Managementausbildung, auch eine fachliche Zusatzqualifikation als Parkinson Nurse zu erwerben", erklärt Föhlau. „Zur Verbesserung der Versorgung der schwer neurologisch erkrankten Patientinnen und Patienten einen Beitrag leisten zu können, bedeutet mir viel", führt die Parkinson Nurse aus, die am 1. Mai 2019 die pflegerische Leitung der Station St. Kosmas übernommen hat.