Unter dem Thema „Rückkehr zum Leben“ stand der ökumenische Segensgottesdienst anlässlich des Tages des Heiligen Alexius am 17. Juni 2019 im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus. Das Friedenslicht, das Pater Christian Herwartz SJ im Rahmen des Gottesdienstes weitergab, zog sich als Leitmotiv durch den St. Alexiustag und wurde in der Vernissage zur Ausstellung „LICHT.KREUZ“ mit Fotografien von Peggy Zwingel wieder aufgegriffen.
Aus der Ich-Erzählperspektive zeichnete Christian Heine, Stationsarzt der Station 1, das Leben des heiligen Alexius nach, der, aus einer gut situierten Familie stammend, die Obdachlosigkeit frei gewählt hatte und kurz vor seinem Tod unerkannt unter der Treppe seines Elternhauses lebte. Darauf bezog sich Jesuitenpater Christian Herwartz, der mit großem persönlichem Engagement in der Arbeit mit wohnungslosen Menschen tätig ist. Herwartz stellte den Bezug zum Friedenslicht auf dem Altar her „Das Licht habt ihr in guten Zeiten in der Hand gehabt. Irgendwann seid ihr in Schwierigkeiten geraten und habt, wie der heilige Alexius, unter der Brücke geschlafen. Jetzt lasst ihr euch heilen, lasst euch segnen durch das Licht. Das Licht kann uns wärmen. Wenn wir das Licht nicht weitergeben, stirbt es“, sagte der Pater, der durch seine ‚Exerzitien auf der Straße‘ über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt geworden ist, und gab das Licht weiter, das durch die Reihen der Krankenhauskirche die Gottesdienstbesucher berührte.
Vernissage mit Eiskunstlaufstar Christine Stüber-Errath als Ehrengast
Ein Lichtkreuz berührte Peggy Zwingel, die seit knapp 30 Jahren im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee tätig ist: „Vor einem Jahr wurde die temporäre Ausstellung ‚Licht.reich' des Künstlers Ludger Hinse im Rahmen des Festes des heiligen Alexius in der Krankenhauskirche eröffnet. Das zwei mal zwei Meter große Lichtkreuz mit seinen immer neuen Farbvarianten hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Um meine Eindrücke fotografisch festzuhalten, ging ich an Wochenenden häufig in die Krankenhauskirche. Das Kreuz übte eine nahezu magische Anziehungskraft auf mich aus. Die Stille in der Kapelle, die unterschiedlichen Lichteinfälle durch die Fenster und die dadurch entstehenden Farbwechsel des Lichtkreuzes ließen in mir eine tiefe innere Ruhe aufkommen.
In Gedanken begab ich mich dabei auf eine Zeitreise. Das wechselnde Farbenspiel des Lichtkreuzes spiegelt für mich die Veränderungen dieses Ortes wider, den ich seit Kindertagen kenne. Ich bin diesem Ort sehr verbunden und froh, hier angekommen zu sein“, erklärt die gelernte Facharbeiterin für Schreibtechnik.
In ihrer Rede anlässlich der Vernissage betonte Regionalgeschäftsführerin Dr. med. Iris Hauth die stark ausgeprägte künstlerische Seite Zwingels, die in ihrem langjährigen Engagement im Krankenhauskabarett sichtbar würde, in dem sie Regisseurin, Choreografin und Schauspielerin zugleich sei.
Als Schauspielerin hatte Zwingel den Ehrengast der Vernissage, Christine Stüber-Errath, unterstützt. Die einzige Berliner Eiskunstlaufweltmeisterin und Olympia-Bronze-Gewinnerin hatte für den Film „Die Anfängerin“ der Regisseurin Alexandra Sell mit fast 60 Jahren ihr Comeback auf dem Eis erlebt. Mit dabei Peggy Zwingel, die ihre langjährige Freundin aus der ersten Reihe bejubelte. Nun wurde Zwingel von den zahlreichen Gästen für ihre Fotografien, die gekonnt mit dem Licht der Krankenhauskirche spielen, gefeiert. Die Ausstellung ist noch bis 1. Oktober 2019 im Z-Gebäude der Klink zu sehen.