Ärzte in der Weiterbildung im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus

, Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee

Das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee beschäftigt aktuell 82 Ärztinnen und Ärzte. In der Klinik für Neurologie mit 49 stationären Betten arbeiten insgesamt 16 von ihnen – darunter sind fünf Ärzte in der Weiterbildung. Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ist vom Berliner Senat mit der Pflichtversorgung für volljährige Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks Pankow (Weißensee, Pankow, Prenzlauer Berg) mit circa 411.000 Einwohnern beauftragt. Für die Erfüllung des Versorgungsauftrags hält das Krankenhaus 226 vollstationäre Behandlungsplätze, 86 teilstationäre Plätze in vier psychiatrisch-psychotherapeutischen Tageskliniken, zwei Psychiatrische Institutsambulanzen (PIA) und ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit 6,5 Sitzen vor. 66 Mediziner sind in diesem Zentrum tätig, darunter 49 Arztinnen und Ärzte in der Weiterbildung. 

Vier von ihnen berichten, warum sie für die Alexianer arbeiten und was das Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee ausmacht. 
 

„Mein erster Kontakt zu den Alexianern fand bereits früh im Studium statt, da einige Lehrveranstaltungen im Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus durchgeführt wurden. Schon damals haben mich die angenehme Atmosphäre und der freundliche Umgang der Mitarbeitenden untereinander positiv beeindruckt. Als ich mich später für die Fachrichtung Psychiatrie entschied, waren diese Erfahrungen Gründe dafür, mir die Alexianer als Arbeitgeber für den beruflichen Einstieg zu wünschen. Nicht zuletzt durch die christliche Prägung meines Herkunftslandes Brasilien waren mir die Werte sehr vertraut, sodass ich mich schnell zuhause fühlte. Die Nächstenliebe und das Mitgefühl erlebe ich insbesondere in den jetzigen, schwierigen Zeiten aus erster Hand, sei es im Zusammenhalt des Teams oder in der Patientenversorgung. Dies motiviert mich täglich, meinem Beruf trotz aller Herausforderungen leidenschaftlich nachzugehen.“ 

Leticia Barcelos Picado
Assistenzärztin
Stationsärztin Station 9 St. Anna


„Ich bin Alexianer, weil wir unseren Wahlspruch mit Leben füllen. Der Maßstab im ärztlichen Handeln ist für mich eine Inspiration und Mahnung aus dem Matthäus-Evangelium: „Was Ihr am geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr auch an mir getan.“ (Mt. 25:40). Natürlich hat es mich neugierig gemacht, wer diese Alexianer sind, die sich „von der Liebe Christi drängen“ lassen. Wirksam zu werden in der Handlung an denen, die in der Gesellschaft als geringste gedacht werden, ist bei uns ganz praktisch gelebte Nächstenliebe und eben kein leeres Wort. Um es zweitausend Jahre moderner auszudrücken: Unser Slogan stimmt.“

Christian Heine
Arzt
Tagesklinik Prenzlauer Berg
 


„Zu den Alexianern und einem Haus mit christlicher Prägung führte mich der Zufall und nicht die Intention. Von Anfang an imponierte mir jedoch der undogmatische und tolerante Umgang mit Personal und Patienten als Individuen in ihren konkreten Lebenskontexten, unabhängig von Herkunft oder soziokulturellem Hintergrund. In meiner ärztlichen Tätigkeit wurden mir stets Freiräume zum unabhängigen Denken, Handeln und Mitwirken an einer Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung gegeben. Für mich ist eben dieser humanistische Ansatz das Besondere am Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee. Ein aktives Bewahren dieses Auszeichnungsmerkmals sehe ich als tägliche Aufgabe und Herausforderung an.“

Anna-Isabel Fuss
Assistenzärztin
Station 3 St. Elisabeth
 


„Bereits während meines Studiums an der Charité kam ich in Kontakt mit den Alexianern. So absolvierte ich eine Famulatur und mein praktisches Jahr im Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus. Die positiven Eindrücke, die ich dort sammeln konnte, begleiteten mich auch nach meinem Studium. Durch einen glücklichen Zufall wurde mir eine Stelle als Assistenzarzt im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee angeboten. Anfänglich hatte ich etwas Bedenken, in einem christlich-katholischen Haus zu arbeiten. Wären die Ansichten hinsichtlich der Rolle von Frauen in Führungspositionen, der sexuellen Orientierung oder des offenen Miteinanders vielleicht zu antiquiert für mich? Ich wurde glücklicherweise eines Besseren belehrt. Es herrscht eine offene, freundliche und tatsächlich zeitgemäße Atmosphäre. Es gibt eine Chefärztin. Die meisten oberärztlichen Stellen sind mit Frauen besetzt. Es gibt Mitarbeitende aus vielen verschiedenen Ländern, ein sehr familiäres Miteinander. Es kommt nicht darauf an, wer oder was du bist, sondern wie du dich einbringen möchtest und kannst – und das tue ich mit großer Leidenschaft jeden Tag.“

Florian Seyfarth
Stationsarzt
Station 1 St. Cuirinius
 

Zertifizierung als Weiterbildungszentrum für Psychiatrie und Psychotherapie

Seit März 2004 bietet die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN) Weiterbildungskliniken beziehungsweise -verbünden die Möglichkeit, sich als Weiterbildungszentrum für Psychiatrie und Psychotherapie zertifizieren zu lassen. Das Zertifizierungsverfahren basiert auf den von der europäischen Arztfachgesellschaft UEMS erarbeiteten Kriterien zur Qualitätssicherung und -optimierung für Weiterbildungszentren und ist an die nationalen Anforderungen für die psychiatrisch-psychotherapeutische Weiterbildung angepasst.
Im März 2011 wurde die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Alexianer St. Joseph-Krankenhauses Berlin-Weißensee erstmals zertifiziert. Die Rezertifizierung, die alle fünf Jahre geschieht, erfolgte im März 2020.