RTW-PIA präsentiert sich auf Fachtagung

Zurück in den JOB - Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit psychischen Erkrankungen

, Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee

Zurück in den JOB – Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit psychischen Erkrankungen lautete der Titel einer Fachtagung, die Mitte Juni im Rahmen der Veranstaltung DER LAUF & DER MARKT für seelische Gesundheit stattgefunden hat. Diplom-Psychologin Carlotta Schneller, die das Innovationsfonds-Projekt RTW-PIA im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus koordiniert, gehörte zu den Referentinnen.

Rund 70 Fachleute und Interessierte nahmen am Freitag, 17. Juni 2022 an dem Hybrid-Symposium in Präsenz teil, zu dem das Vivantes Klinikum am Urban zusammen mit expeerienced – erfahren mit seelischen Krisen e.V. eingeladen hatte. Hinzu kamen 70 Teilnehmer, die die Veranstaltung online verfolgten. 

Ein Signal für Teilhabe: Die sechs Referentinnen und Referenten nahmen die Schnittstelle zwischen der psychiatrischen Versorgung und dem allgemeinen Arbeitsmarkt aus unterschiedlichen Perspektiven in den Fokus und illustrierten damit auch die enorme Bandbreite der Handlungsfelder. Von der gezielten Unterstützung von Studierenden, Auszubildenden und berufstätigen Menschen bis hin zur Begleitung von Langzeitarbeitslosen mit psychischen Krisen.

Diplom-Psychologin Schneller stellte die Arbeit des Return to Work PIA-Projektes vor, das seit Herbst 2021 am Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee durchgeführt wird. Die durch den Innovationsfonds geförderte Studie untersucht bundesweit an fünf Kliniken eine Intervention, die Patientinnen und Patienten bei der Rückkehr an ihren Arbeitsplatz unterstützt. „RTW-PIA ermöglicht es, den Wiedereingliederungsprozess bereits während der stationären oder teilstationären Behandlung zu beginnen. Ein erster Kontakt mit dem ambulanten RTW-PIA-Team kann sektorenübergreifend während des Krankenhausaufenthalts erfolgen,“ erläutert die systemische Therapeutin die Besonderheit des RTW-PIA-Angebots.

In der nachstationären Versorgung der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) werden die Teilnehmer der Studiengruppe für bis zu weitere 18 Monate begleitet – zunächst im persönlichen Kontakt in Gruppen- und Einzelgesprächen. Später erfolgt die Kommunikation über die eigens entwickelte webbasierte Nachsorge. 

Der Wiedereinstieg in den Arbeitsprozess wird individuell vor- und nachbereitet. Damit berücksichtigt das Programm, dass die nachhaltige Wiedereingliederung über die Dauer der stufenweisen Wiedereingliederung (Hamburger Modell) hinausgeht. „Viele Teilnehmer der Return to Work-Gruppe erleben es als Herausforderung, nicht in alte Muster zu verfallen – gerade dann, wenn die beruflichen Anforderungen im ursprünglichen Maß wieder zu bewältigen sind.“ Der Austausch mit anderen Rückkehrern scheint hilfreich, Veränderungen im Arbeitsalltag mittel- und langfristig umzusetzen.

 

Kooperation mit Niedergelassenen im Bezirk Pankow

Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in fachärztlicher ambulanter Versorgung steht die Teilnahme an der RTW-PIA-Studie offen, wenn sie aufgrund einer psychischen Erkrankung arbeitsunfähig sind und im Stadtbezirk Pankow wohnen. Dipl.-Psych. Carlotta Schneller und ihr Team klären gern die individuellen Voraussetzungen und vermitteln weiterführende Informationen.

Kontakt: Dipl.-Psych. Carlotta Schneller, Projektleitung RTW-PIA, Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee, E-Mail: